In diesem Jahr beginnen wir langsam wieder unsere Ausflüge nach Polen zu organisieren. Wie in alle den Jahren steht im Mittelpunkt, dort Menschen und ihre Perspektiven kennenzulernen. Die Ausflüge sind also deutsch-polnische Gespräche vor Ort.
Wir beginnen mit Stettin. Vom 21. bis 23. April reisen wir nach Stettin. Dort werden wir interessante Menschen kennenlernen und mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir begegnen vier Polinnen und Polen mit unterschiedlichen Erfahrungen und ihren Perspektiven auf Szczecin, die Metropolregion und dem deutsch-polnischen Verhältnis.
Auf dem Plan stehen
Julita Miłosz-Augustowska (Raumplanungsbüro der Wojewodschaft Westpommern),
Aleksandra Piasecka (langjährig in der Stadtverwaltung tätig, jetzt Leiterin beim Welcome Center Stettiner Haff in Pasewalk),
Monia Szymanik (Café kamienica w lesie, Haus im Wald, mit einer Leidenschaft für alte Häuser in Szczecin und Bücher) und
Dr. Marcin Przybysz (Rechtsanwalt, Schwerin).
Die Anreise erfolgt selbständig oder als Gruppe. Die Übernachtung erfolgt voraussichtlich im Hotel Fokus.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt (max. 10-15 Personen)
Anmeldungen spätestens bis 15. April 2023 an christian.schmidt@gdpn-sasiedzi.org. Unsere Mitglieder der GdpN-Sąsiedzi werden bevorzugt in die Liste aufgenommen.
Seit vielen Jahren organisieren wir die Reihe „Deutsch-polnische Gespräche in Potsdam. Konzept dieser Gespräche ist es, interessante Menschen aus Gesellschaft, Politik, Wissenschaft oder Menschen, die mit Polen in irgendeiner Art verbunden sind, zum Gespräch einzuladen, an dem sich alle Gäste beteiligen konnten. Über viele Jahre hatten wir ganz gute Besucherzahlen, die tolle Gespräche mit sich brachten. Nach der Corona-Pandemie sanken die Besucherzahlen erheblich.
Das zwingt uns leider nun bis auf Weiteres dieses Gesprächsformat vorerst einzustellen.
Nach einer längeren Sommerpause setzen wir die deutsch-polnischen Gespräche in Potsdam fort. Aus organisatorischen Gründen werden die Gespräche nicht mehr jeden ersten Donnerstag im Monat stattfinden.
Im Oktober haben wir Jan Pallokat zu Gast. Jan Pallokat war bis vor kurzem ARD-Hörfunkkorrespondent in Warschau. Nunmehr ist er wieder zurück in Berlin. Wir möchten mit ihm zurückschauen auf seine Zeit in Polen. Hat sich Polen in den vier Jahren seines Aufenthalts geändert? Wie wurde er als deutscher Korrespondent wahrgenommen, was erlebte er in der Zeit?
Wir sind neugierig auf ein sicher interessantes Gespräch und laden dazu ein, dabei zu sein, ob nun vor Ort oder online.
Wann? 12.10.2022, 19 Uhr
Wo? Café Matschke, Alleestr. 10, 14467 Potsdam
Aufgrund begrenzter Platzkapazitäten bitten wird um Anmeldungen gebeten. Anmeldungen bitte an: christian.schmidt@gdpn-sasiedzi.org
Sąsiedzi heißt übersetzt Nachbarn. Für uns bedeutet das in erster Linie, sich zu begegnen, gemeinsam Unternehmungen zu veranstalten oder zusammen Erfahrungen zu machen. Die Idee des nunmehr bald zehn Jahre alten Vereins GdpN-Sąsiedzi bestand von Anfang an darin, dass er nicht nur ein deutscher Verein ist, der sich auf gesellschaftlich-politischer Ebene für das deutsch-polnische Verhältnis einsetzt. Es galt vielmehr, aus ihm einen Verein zu entwickeln, in dem sich Deutsche und Polen, Polen und Deutsche einfach wohlfühlen, egal, in welchem der beiden Länder sie ihren ständigen Wohnsitz haben. Anders ausgedrückt, unser Verein strebte immer auch die extrem wichtige, grundlegende Verständigung auf emotionaler Ebene an.
Inzwischen ist das Verhältnis von deutschen und polnischen Mitgliedern fast ausgewogen. Viele Polen sprechen Deutsch und viele Deutsche polnisch, daneben kann zur Not auch der Umweg über das Englische helfen. Und um sich zu begegnen, bedarf es nicht unbedingt eines aufwendig geplanten Projektes, sondern nur des guten Willens.
Am zweiten Septemberwochenende 2022 kamen wieder viele der polnischen
Vor dem Landtag in Potsdam
Mitglieder nach Deutschland. Wir hatten ein vielfältiges Programm gestrickt, das für alle interessant war. Es begann mit einer Führung durch den Brandenburger Landtag. Genau genommen waren es sogar zwei Führungen: Auf unsere Initiative hin hatte es die Landtagspräsidentin, Frau Dr. Liedtke, ermöglicht, dass wieder kostenlose polnischsprachige Führungen angeboten werden. Wohl mit die erste oder eine der ersten Gruppen waren wir. Zeitgleich gab es also eine
Im Landtag Erklärungen über das Gebäude und die Politik darin
polnischsprachige und eine deutschsprachige Führung durch das sehenswerte Haus mit seiner außergewöhnlichen Geschichte und Architektur, in dem sich der Landtag befindet. Wir erfuhren viel über die Vergangenheit des Gebäudes und natürlich über das, was sich heute politisch im Landtag abspielt. Nicht nur für die deutschen, auch für unsere polnischen Mitglieder war das höchst interessant.
Die meisten polnischen und auch einige deutsche Mitglieder übernachteten in einem Hotel in Beelitz, denn das erste Ziel am Samstag war die
Beelitzer Spargel – eine Kunstinstallation
Landesgartenschau (LAGA). Das großzügige Gelände ermöglichte uns bei herrlichem Sonnenschein einen entspannten Spaziergang zwischen üppigen Blumenrabatten, Nutzpflanzenanlagen, Streuobstwiesen und vielem anderen.
Vor dem Eingang der LAGA in Beelitz
Anschließend besuchten wir den Spargelhof in Klaistow, der jahreszeitlich bedingt jetzt zum Kürbishof mutiert war. Das Thema „Kürbis“ bestimmte die umfangreiche Mahlzeit im dortigen Restaurant, es gab Kürbissekt und Kürbiswein zum Trinken und zum Abschluss konnten wir die fantasievolle Kürbisausstellung im Hof bewundern. Für unsere polnischen Gäste war es durchaus überraschend, dass sie im dortigen Restaurant auf Polnisch
Kürbis in Klaistow
angesprochen wurden, denn viele Mitarbeitende dort sind polnischer Herkunft.
Im Anschluss unternahmen wir einen Spaziergang durch das Gelände des ehemaligen Sanatoriums Beelitz-Heilstätten. Darauf hatte sich Monika sehr gut vorbereitet, und da sie perfekt zweisprachig ist, konnte sie auch unseren polnischen Mitgliedern die bewegte Geschichte des Sanatoriums hervorragend vermitteln.
Da viele Mitglieder im Hotel übernachteten, fanden wir uns an beiden Tagen nach dem gemeinsamen Abendessen noch im Hotel zu gemütlichen Abenden zusammen. Am Sonnabend nutzten wir diese
Abends im Restaurant: Über zwanzig Gäste
Zusammenkunft ebenfalls, um die Aufnahme von sechs neuen Mitgliedern zu feiern.
Der Sonntag brachte uns wieder einen Ausflug in die Geschichte. Der Besuch des Teufelsbergs in Berlin machte den Anfang. Hier auf diesem Trümmerberg aus den Ruinen des 2. Weltkrieges hatten die US-Alliierten während der Zeit der Teilung Berlins eine Radarstation errichtet. Nach dem Abzug der Alliierten verfiel das Gelände und wurde – ebenso wie die Beelitz-Heilstätten – zu einem der berühmten „lost places“, die zahlreiche Kunstschaffende anzogen. Heute ist aus der Anlage eine riesige Kunstgalerie mit Wandbildern, Graffitis und Skulpturen geworden, die teilweise wirklich
Alte Radarstation auf dem Teufelsberg
beeindruckend sind. Ein kleines, integriertes Alliierten-Museum, nicht zu verwechseln mit dem großen in der Clayallee, machte den Besuchern deutlich, wie die Verhältnisse nach dem Krieg und während der sowjetischen Berlin-Blockade waren.
Nach herrlichem Kaffee und leckeren Kuchen im Café des
Graffitti auf dem Teufelsberg
Kunsthauses Dahlem fuhren wir zum unweit gelegenen ‚richtigen‘ Alliierten-Museum, das die Zeit des Kalten Krieges anhand zahlreicher Exponate dokumentiert. Toll war, dass zufällig eine Mitarbeiterin polnischer Herkunft war. So konnte sie unseren polnischen Besuchern viel erklären. Und sie tat es mit einer sichtlichen Begeisterung und Leidenschaft. Außerdem stellte sich heraus, dass eines unserer Mitglieder, Achim, ein authentischer Zeitzeuge war, der zu vielen
Britischer Rosinenbomber auf dem Gelände des Alliierten-Museums in der Berliner Clayallee
Ausstellungsstücken aus eigenem Erleben interessante Informationen beisteuern konnte. Besuch beider Museen führte uns eindringlich wieder vor Augen, wie entsetzlich grausam Kriege und ihre Folgen sind.
Mit dem Wetter hatten wir absolut Glück gehabt, was unsere Reisen und Begegnungen häufig auszeichnet. Auch dieses Mal war es so. Als es in Beelitz stürmte, waren
Zeitzeuge Achim erzählt, was er erlebt hat
wir in dem Gebäude der Beelitz-Heilstätten, und als es in Dahlem regnete, standen und saßen wir gerade in einem alten Rosinenbomber der Engländer, der auf dem Gelände des Alliierten-Museums steht.
Damit endete das ereignisreiche, anregende, unterhaltsame und fröhliche Wochenende der Begegnung. Wir hoffen, dass es ihnen wie allen anderen in guter Erinnerung bleiben wird.
Seit März 2022 ist Dietmar Nietan Koordinator für die deutsch-polnische zwischengesellschaftliche und grenznahe Zusammenarbeit. In der Kooperation mit der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung, dem Deutsch-polnischen Gesundheits- und Sozialverband und der Gesellschaft für deutsch-polnische Nachbarschaft – Sąsiedzi e.V. begrüßen wir Dietmar Nietan in der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung zu einem Gespräch über seine neuen Aufgaben und laden dazu herzlich ein.
Unser Gast im Mai 2022 ist Adam Traczyk. Adam Traczyk ist seit Oktober 2020 Associate Fellow der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), zuvor hat er als Junior Fellow am Robert Bosch-Zentrum für Mittel- und Osteuropa, Russland und Zentralasien den Gesprächskreis Polen koordiniert. Davor arbeitete Traczyk als Forschungsassistent bei der Friedrich-Ebert-Stiftung im Büro Warschau und als politischer Berater. Er ist Mitgründer und Direktor des in Warschau ansässigen Think Tanks Global.Lab. (Quelle: DGAP) Adam Traczyk produziert zudem den polnischsprachigen Podcast „Raport Berlinski“ (Berliner Bericht), in dem über das politische Geschehen in Deutschland informiert.
Wir sprechen mit ihm über all seine Aktivitäten und Perspektiven auf Polen.
Es wird um Anmeldung unter christian.schmidt@gdpn-sasiedzi.org gebeten.
Im Rahmen eines Zoom-Meetings kann man sich gerne auch beteiligen. Aufgrund der begrenzten Platzanzahl vor Ort werden Anmeldungen bis zum 04.05.2022, 20 Uhr benötigt und können auch für das Zoom-Meeting an christian.schmidt@gdpn-sasiedzi.org erfolgen.
Die deutsch-polnischen Gespräche gehen auch im April in Präsenz und online weiter. Zu Gast ist dieses Mal Dr. Weronika Priesmeyer-Tkocz. Die gebürtige Breslauerin ist stellvertretende Direktorin der Europäischen Akademie Berlin. Aber diese Funktion beschreibt Weronika Priesmeyer-Tkocz nur zu einem kleinen Teil. Daneben lehrt sie noch an der Akademie für Europäische Kulturdiplomatie, ist Mitglied der deutsch-polnischen Kopernikus-Gruppe, Mentorin und Moderatorin.
Wir sprechen mit der engagierten Europäerin über ihr Leben, ihr Engagement in den verschiedenen Bereichen und über ihr deutsch-polnisches Beziehungsleben.
Wann? 07.04.2022, 19 Uhr
Wo? Café Matschke, Alleestr. 10, 14469 Potsdam
Aufgrund der begrenzten Platzkapazitäten sind Anmeldungen erforderlich. Diese bitte an christian.schmidt@gdpn-sasiedzi.org Das gilt auch für die Teilnahme per Zoom-Meeting.
Der Publizist und schon lange mit Polen sehr verbundene Wolfgang Templin wird Gast unserer deutsch-polnischen Gespräche im März. Schon lange beschäftigte sich Wolfgang Templin mit dem Begründer des modernen Polens nach 1918, Józef Piłsudski. Bereits mit seinem vorhergehenden Buch „Der Kampf um Polen – Die abenteuerliche Geschichte der Zweiten Polnischen Republik 1918-1939″ spielte naturgemäß Piłsudski eine wesentliche Rolle.
In unserem Gespräch mit Wolfgang Templin sprechen wir über sein neues Buch „Revolutionär und Staatsgründer . Jósef Piłsudski – Eine Biografie“ noch vor der offiziellen Premiere, über ihn, seine Motivation und was die Beschäftigung mit Piłsudski mit ihm gemacht hat.
Wir laden herzlich dazu ein, dabei zu sein und mitzudiskutieren.