Um sich zu kennen, muss man sich begegnen

Ein wichtiges Element der Aktivitäten der GdpN-Sąsiedzi ist die Begegnung zwischen Deutschen und Polen. Dafür organisieren wir z.B. Ausflüge nach Polen, in deren Fokus Gespräche mit Menschen stehen.

In diesem Geiste verwirklichte ich als Vorsitzender der GdpN-Sąsiedzi meinen schon lange gehegten Gedanken, polnische Schülerinnen und Schüler zu besuchen und ihnen die Möglichkeit zu geben, mal einen Deutschen unmittelbar kennenzulernen. Aufgrund persönlicher Kontakte kam die Integrationsgrundschule Nr. 5 (Szkoła Podstawowa Integracyjna Nr. 5, im. Żólnierzy Armii Krajowej, Batalionów „Krawiec“ / NSZ „Mączyński“), imWarschauer Vorort Konstancin-Jeziorna infrage.

Da passt es sehr gut, dass ich in Warschau war und die Schule gerade die Woche der Berufsberatung geplant hatte. Diese konnten wir zum Anlass nehmen, um am 28. Januar 2020 über Berufe in Deutschland, aber auch über das politische System, gesellschaftliches Engagement und die deutsch-polnischen Beziehungen zu reden.

Im Büro des Gesandten nach einem HintergrundgesprächBesonders hilfreich war der gute Kontakt zum Gesandten der Deutschen Botschaft, Knut Abraham. Auch wenn meine Anfrage sehr kurzfristig kam, so unterstützte er das Vorhaben. Zur Veranstaltung begleitete mich dann die Mitarbeiterin der Kulturabteilung der Botschaft, Joanna Janecka.

Gemeinsam gestalteten wir die Veranstaltung so, als hätten wir schon ewig zusammengearbeitet. Eine wirklich tolle Zusammenarbeit! Während ich über meinen Beruf sprach, beantwortete Joanna Janecka Fragen über den diplomatischen Dienst.

Für mich war es eine besondere Herausforderung, da die Veranstaltung in Polnisch lief. Am Ende hat alles ganz gut geklappt.

Wir müssen einen sehr guten Eindruck hinterlassen haben, denn am Ende wurden die begleitenden Lehrerinnen von Schülern gefragt, ob sie nicht Deutsch lernen könnten.

Die Schule reflektierte unseren Auftritt auch auf ihrer Facebook-Seite, hier in Auszügen dargestellt:

…Außergewöhnliche Gäste im Rahmen der Woche der Berufsberatung. Es besuchten uns: Frau Joanna Janecka von der Kulturabteilung der Deutschen Botschaft und Herr Christian Schmidt, Kriminalbeamter aus Potsdam und gleichzeitig Vorsitzender der Gesellschaft für deutsch-polnische Nachbarschaft – Sąsiedzi e.V. An der Veranstaltung nahmen Schüler der siebten und achten Klassen teil….

Die Schüler stellten unseren Gästen Fragen zu ihren Berufen, den Bildungsgang, deutsch-polnische Zusammenarbeit und auch zu den Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen Polen und Deutschland.

Am Schluss der Veranstaltung bedankten sich beide Seiten und tauschten Andenken aus. (Jeder Schüler erhielt ein Andenken von der Deutschen Botschaft). Der Schuldirektor, Herr Artur Krasowki bedankte sich bei den Gästen für die durchgeführte interessante Veranstaltung in der Schule.“ (Agnieszka Halicka)

Ich bedanke mich an dieser Stelle bei der Deutschen Botschaft, insbesondere bei Knut Abraham und Joanna Janecka. Ebenso bei den Kraftfahrern der Botschaft, die uns zum Ort brachten. Ich bedanke mich aber auch bei Agnieszka Halicka für ihren energievollen Einsatz sowie beim Direktor der Schule, Artur Krasowki, ohne dessen Einverständnis diese Veranstaltung so nicht möglich gewesen wäre.

Nicht zu vergessen geht mein Dank auch an die Schülerinnen und Schüler, die Interesse an dieser Veranstaltung zeigten.

Ausflug nach Warschau – Auf den Spuren von Prof. Władysław Bartoszewski

+++Aktualisierung: siehe unten+++ In diesem Jahr laden wir wieder herzlich ein zur einem Ausflug nach Warschau. Wie bei uns üblich verreisen wir nach Polen, um Polen und die Polen besser kennenzulernen.
Dieses Mal ist ein thematischer Schwerpunkt der polnisch-deutsche Brückenbauer, Prof. Władysław Bartoszewski.

Wir gehen auf die Warschauer Spuren von Prof. Bartoszewski. Geführt werden wir von Marcin Barcz, dem ehemaligen Assistenten Bartoszewskis, der uns sehr kundig über die Person und das Wirken der beeindruckenden Persönlichkeit erzählen wird. Wer sich schon vorab etwas über Prof. Bartoszewski informieren möchte, der kann sich hier https://www.youtube.com/watch?v=tvyB7YaErz4 den kleinen Film der Konrad-Adenauer-Stiftung in Polen ansehen.

Eingeladen sind wir aber auch in die deutschen Botschaft. Dort treffen wir uns mit der Verbindungsbeamtin der Bundespolizei. Was eine Verbindungsbeamtin macht und wie sie Polen und Warschau wahrnimmt, darüber werden wir uns unterhalten.

Auf dem Plan stehen weiterhin ein Besuch des Stadtteils Praga. Beabsichtigt sind zudem noch ein oder zwei Gespräche mit Warschauern, so zum Beispiel mit Patryk Szostak vom Institut der Freiheit, eine Think Tank. Lassen Sie sich überraschen!
Es bleibt natürlich auch noch Zeit, um die Stadt allein oder in einer Gruppe zu entdecken und Lust auf einen nächsten Besuch zu bekommen.

Unsere Reisen sind ein Angebot, das eher einen privaten Charakter und den damit verbundenen Charme hat. Häufig nehmen auch Polinnen und Polen teil.
Touristische Reisen können andere besser. Wir bieten also keinen Rund-um-Service, aber dafür genug Raum, selbst zu gestalten.
Wir bieten an, die Bahntickets zu organisieren, so dass der Weg nach Warschau schon zum Kennenlernen genutzt werden kann. Wir empfehlen zur Übernachtung das Hotel Gromada, plac powstańców. Es ist ein Mittelklasse-Hotel und sehr gut gelegen.

Eckdaten vor Ort:

27.06.2019, 18 Uhr, Instytut Wolności (Institut der Freiheit), danach Abendessen mit dem Leiter und Mitarbeitern des Instituts.

Freitag 11 Uhr – Treffen in der deutschen Botschaft
13 Uhr – Auf den Spuren von Prof. Bartoszewski (u.a.                           Justizministerium)

Am Samstag, ab 11:30 Uhr,  geht es durch Praga. Details, auch zu den genannten Gesprächen, sind noch in Arbeit.

Wer sich uns vor Ort noch anschließen möchte, der kann sich gerne noch unter christian.schmidt@gdpn-sasiedzi.org melden.  

Die Teilnehmeranzahl ist begrenzt.